[Kurztest] The second one – Nikon V1

Nach der Nikon 1 J1 hatte ich inzwischen auch die Gelegenheit, die “große Schwester”, die V1 zu testen.

Die beiden Kameras sind von der optischen und der Bildverarbeitungseinheit so gut wie identisch. Beide haben den gleichen Sensor mit 10MP im (Nikon-Sprech) “CX”-Format, also 13,2 mm x 8,8 mm. Beide Kameras haben den “Expeed 3” Bildprozessor, die gleiche Belichtungsmessung und die famose Kombination aus Phasen- und Kontrast-Autofokus, die im Idealfall das Beste der beiden Welten (DSLR und Kompakt) in einem Gehäuse vereint.

Da die beiden Kameras “im Kern” identisch aufgebaut sind, verweise ich hier auch auf meinen Kurztest der J1 und beschränke mich hier auf die Unterschiede und ein Fazit…

Der wichtigste Unterschied für mich ist das, was ich an der J1 schmerzlich vermisst habe und auch der Grund, warum diese keinen dauerhaften Platz in meiner Fotoausrüstung sichern konnte: Der Sucher.

Der Sucher

Die V1 hat einen elektronischen Sucher mit rund 1Mio Bildpunkten. Hinter diesen (zumindest für mich) recht aussagelosen (weil nicht vergleichbaren) Zahlen verbirgt sich ein sehr helles und gestochen scharfes Sucherbild. Kein Vergleich mit den alten elektronischen Suchern, die ich von digitalen Camcordern der 90er kannte.

Von der Größe und Helligkeit her würde ich den Sucher etwa auf Augenhöhe mit dem der D90 sehen. Der Sucher ist etwas träge (durch die elektronische Umsetzung) und daher am Anfang für DSLR-Nutzer wohl etwas gewöhnungsbedürftig, mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran und lernt sogar die umfangreichen Einblendungen aller Aufnahmeparameter zu schätzen. Zusätzlich ist das Sucherbild in dunklen Situationen natürlich aufgehellt (Wie z.B. im LiveView normaler DSLRs), ein netter Nebeneffekt gegenüber konventionellen Suchern…

Die Geschwindigkeit

Unverändert gegenüber der J1 ist die Gesamtgeschwindigkeit.

Einziges Manko bei meiner aktuellen Kombi mit dem Nikon 1 10-30VR Objektiv: Das Objektiv hat eine “Lockstellung”, in der es komplett eingefahren ist. In der “Nutzungsstellung” ist es gut 3cm länger. Wenn man also die Kamera in der Mantel-/Jackentasche mit sich trägt, hat man daher das Objektiv üblicherweise in der Lockstellung. Für ein Bild muss man dann diese Stellung verlassen, was etwas fummelig ist. Einziger Lichtblick ist, dass die Kamera durch das Entsichern des Objektivs automatisch eingeschalten wird…

Fazit?

Die V1 ergänzt alles positive, das ich schon an der J1 fand um einen hellen, scharfen und praktischen Sucher. Dieser hilft (mir) nicht nur bei der Bildbeurteilung bei Helligkeit, sondern stabilisiert durch die Auflage an der Wange auch die Kamerahaltung, was länger Belichtungszeiten ermöglicht.

Das alles macht die V1 für mich zu einem idealen Begleiter bei Wanderungen und Ausflügen, wenn ich die DSLR nicht mitschleppen will… Für mich also das ideale Zweitsystem bei dem ich keine großen Abstriche bei der Bildqualität und der Geschwindigkeit machen muss.

Nachtrag: Einen Test der Kombination V1 und 10-30VR gibt’s inzwischen auf photozone.de


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