[Kurztest] ChromeCast HDMI – One to cast them all?

Auch wenn ich recht ordentlich mit Apple TVs ausgestattet bin, lohnt sich ab und zu der Blick über den Tellerrand in andere Systeme. Daher hab ich mir vor kurzem den ChromeCast von Google geshopt.

Der kleine Stick kostet um die 30-35€ und soll Teil der “Wohnzimmer-Offensive” von Google/Android sein.

Nach einer Woche gelegentlicher Nutzung eine kurze Zusammenfassung…

Disclaimer: Ich schreibe hier aus der Sicht des Apple-Nutzers. Ich habe keinerlei Android-Geräte im Haus und kann daher nicht berichten, wie sich die Nutzung mit einem Android Tablet/Telefon verhält!

Die Einrichtung

Der ChromeCast muss  zunächst mit dem Netz verbunden werden. Google verlässt sich hier voll und ganz auf WiFi. Bluetooth ist – zumindest für die Einrichtung – wohl nicht an Bord, ebensowenig ein LAN-Anschluss. Die Einrichtung ist einigermaßen einfach.

  • ChromeCast an HDMI und USB (Strom) anschließen
  • App auf’s iPhone laden
  • iPhone ins WLAN des ChromeCast bringen
  • App starten und Daten des Haus-WLANs eintragen

Im Laufe des Prozesses läd der Stick auch gleich die aktuelle Version der Software runter. Daher dauerte der Prozess bei mir ca. 15min.

Was kann der ChromeCast?

Der kleine Stick ist (bis jetzt) ausschließlich als Empfänger von Medien von anderen Endgeräten gedacht. Das heißt, er hat derzeit keinerlei App-Speicher oder andere “Intelligenz” an Bord. Er kann nicht über eine Fernbedienung (oder HDMI-CEC) gesteuert werden, sondern ist voll und ganz auf eine “höhere Macht” in Form einer App auf einem mobilen Endgerät angewiesen.

Das bedeutet auch, die App muss den ChromeCast unterstützen. Bei mir beschränkte sich das derzeit auf Plex , YouTube und Watchever. Amazon Instant Video bleibt derzeit (noch?) außen vor.

Leider (aber offensichtlich) kann der ChromeCast auch nicht als Airplay-Empfänger dienen. Das bedeutet, dass auch die internen iOS Apps (Bilder, Video, Musik) keine Daten an den Stick schicken können. Schade.

Fazit…

Der ChromeCast ist vor allem eins: Billig. Mit unter 35,- EUR reisst er kein großes Loch in die Kasse. Allerdings ist sein Nutzen begrenzt. Jegliches Abspielen von Medien muss durch ein Endgerät initiiert werden. Der Stick selbst, kann nicht “gesteuert” werden und hat auch keinerlei direkte Anbindung an Plex- (oder DLNA-) Server an Bord, ebenso wenig kann er direkt auf Google Play Music, Videos usw. zugreifen.

Und gerade hier hätte ich von Google mehr erwartet. Denn hier liegt die schwäche des Apple TV, der sich komplett auf die eigene Infrastruktur verlässt und keinerlei alternative Medienserver zulässt, es sei denn, man verlässt sich auf dubiose Hacks.

Der ChromeCast ist sicherlich eine Überlegung für alle, die nur mal eben ein YouTube-Video auf den Fernseher bringen wollen oder Filme von den derzeit unterstützen Diensten (Maxdome, Watchever, Plex) anschauen wollen und dabei kein Problem haben, dass alles von einem Smartphone oder Tablet aus gesteuert wird.

Er ist nichts für Leute, die bereits einen Apple TV haben, in der Apple-Welt leben oder eine eigenständige “Set-Top-Box” suchen, die ohne ein Smartphone/Tablet sondern einfach mit einer Fernbedienung auskommen soll.


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