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Jetzt podcastet der auch noch…

Ich habe gerade das Vergnügen, mich in unregelmäßigen Abständen im technikblase.fm über Technik auszulassen. Gesundes Halbwissen ist garantiert…

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Apple

[Standpunkt] Das hätte es unter Steve Jobs nicht gegeben? Doch!


In letzter Zeit müsste man als iPhone Nutzer, vor allem als iPhone 6+ Nutzer viele dumme Fragen aushalten. Grund sind die Idioten, die für 15min Ruhm ihr iPhone verbiegen Nutzer, die über verbogene Geräte klagen, die herausstehende Kamera, das kaputte 8.0.1 Update und das scheinbar verspätete Update des iPhones mit NFC und größerem Bildschirm.
Oft kommt dann auch gleich noch ein “Sowas hätte es unter Steve nicht gegeben!” hinterher. Daher hier mal eine (unvollständige) Aufstellung aller “Dinge”, die es auch unter Steve Jobs gegeben hat…

1. Die Apple USB Mouse “Puck” von 1998

Den Anfang macht die USB-Mouse von 1998. Diese Unsäglichkeit war ein Fremdkörper in jeder Hand. Sie war unmöglich zu halten, viel zu leicht, die Taste wirkte billig und der Druckpunkt war unter aller sau. In der gleichen Liga spielte…

2. Die Mighty Mouse

An sich eine gute Idee die üblichen Scroll-Räder durch einen 360° Kugel zu ersetzen. Leider hatte die Maus jetzt halt “oben” das Problem, das bisherige Mäuse “unten” hatten. Die Kugel verdreckte viel zu schnell und war auch nicht entnehmbar und damit nur mit übelsten Tricks zu reinigen. Dafür war die Maus auch noch recht teuer.

3. iPod mini in gold


Das geht an alle, die beim iPhone 5 in Gold die “das hätte es mit Steve nicht gegeben”-Karte gespielt haben: BÄM!

4. iPod nano (1.Generation)

Das eigentlich ganz hübsche Gerät hatte ein Problem: Es zerkratzte quasi in dem Moment, in dem man es von der Kunststoffhülle befreite. Apple wurde zu Millionenzahlungen verklagt. Außerdem gab es gleich auch noch Probleme mit dem Akku, denn Apple dann teilweise tauschen musste.

Wo wir schon beim iPod nano sind, wer erinnert sich noch an den

5. iPod nano (5.Generation)

Keine Sternstunde der Präsentationen von Steve Jobs, als dieser sich in einer abstrusen Argumentation der Video-Funktionalität in den iPod nano verstrickte. Wer auch immer dafür verantwortlich war…

Und gleich noch einer hinterher:

6. iPod nano (7. Generation)

“Hey, packen wir doch iOS auch gleich auf den iPod nano, dann haben wir alles aus einem Guss” – “Nee, dann verkaufen wir ja keine iPod touch mehr” – “Okay, dann machen wir halt ein Touch-Interface, aber in hässlich!”. So ähnlich wird vermutlich die Produktbesprechung dieses Highlights des Interfacedesigns abgelaufen sein.

Aber bleiben wir noch ein bisschen bei der Musik und erinnern uns an

7. Das Motorola ROKR

Zwar kein Apple-Produkt, aber dennoch eine Kooperation, die unter Steve Jobs eingetütet wurde. Man nehme: ein eigentlich ganz gutes Telefon allerdings mit viel zu schwachem Prozessor und zu wenig Platz und verpasse diesem eine iTunes Anbindung und einen Fair-Play Chip. Was hat man dann? Richtig: Ein unsinniges Produkt, dass eigentlich niemand brauchen kann. Leider merkt man es Steve Jobs gleich an, wie toll er das Teil findet…

A propos Steve Jobs findet was toll:

8. MobileMe

Um es kurz zu machen. MobileMe war von Anfang an eine Katastrophe. Am Anfang brachen die Server zusammen, Daten synchronisierten nicht richtig, Daten verschwanden und die Verbindungsgeschwindigkeit war grauenhaft. Steve Jobs hat daraufhin wohl dem MobileMe Team zunächst vorgeworfen Apples Ruf zu zerstören um es anschließend größten Teils auszutauschen.

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Fundstück Medien

[Standpunkt] Der Brockhaus schlägt die letzte Seite zu…

Was sich letztes Jahr angekündigt hat, ist jetzt Wahrheit geworden. Die letzten Exemplare des Brockhaus sind Mitte August ausgeliefert worden und es wird auch keine Neuauflage mehr geben. Das bedeutet das Aus des namhaften Lexikons nach ~206 Jahren.

Nachdem ich in den letzten fünfzehn Jahren keinen Brockhaus mehr besessen oder benutzt habe, möchte ich hier nicht in den Pathos verfallen, dass ein Stück Geschichte gestorben ist. Manche Institutionen werden einfach von der Zeit eingeholt und nicht mehr gebraucht.

Zu seiner Zeit war der Brockhaus eine Revolution. Er wollte kein Nachschlagewerk für Wissenschaftler, sondern für alle Bürger zu sein. Diese Funktion übernimmt inzwischen wohl die Wikipedia, vielleicht auch deshalb, weil der gemeine Bürger vermutlich keine >2.000,- EUR für ein Lexikon setzen wollte.

Doch der Brockhaus hat noch etwas anderes geboten: Einen Überblick über den aktuellen Stand des Wissens zu einem bestimmten Zeitpunkt. Diese Funktion entfällt nun weitgehend.

Und obwohl ich in den letzten fünfzehn Jahren weder einen benutzt oder auch nur besessen habe, wird er mir schon irgendwie fehlen, der Brockhaus.

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Netzpolitik

[Standpunkt] Internetzugänge müssen zur Grundversorgung zählen!

Gerade eben habe ich auf Netzpolitik.org einen Artikel zur geplanten “Netzallianz Digitales Deutschland” gelesen. Zunächst sind 50MBit/s als Grundversorgung ein wünschenswertes Ziel. Allerdings ist 2018 viel zu spät.

Ich bin der Meinung, dass Deutschland hier schon lange den “Anschluss an die digitale Spitzengruppe in der Welt” verloren hat. Diese sitzt in Nordeuropa und Asien und hat schon lange begriffen, dass die Netzversorgung ein grundsätzlicher Standortvorteil, ja eine Voraussetzung für künftige Innovation sein wird. Internet = Information, Austausch und Bildung!

Das muss die Bundesregierung so schnell wie möglich einsehen. Internet darf auch in Deutschland kein Luxusgut mehr sein, sondern muss – genau wie Strom und Wasser – für jedes Dorf und jedes Haus selbstverständlich sein. Hier muss ein Grundversorgungsanspruch durch die Bundesnetzagentur geschaffen und auch durchgesetzt werden.

Die Netze müssen wieder zurück unter staatliche Kontrolle wie das Wassernetz. Von mir auch nur unter stärkere staatliche Reglementierung wie im Stromnetz. Wenn ich heute in ein Haus oder eine Wohnung einziehe, bekomme ich ohne Aufwand sofort einen Stromanschluss. Dass muss auch für den Internetanschluss gelten.

Der Staat muss dafür sorgen, dass die Internetanbieter auf marketingpolitische Spielereien verzichten und ohne Einschränkung an jedem Anschluss mindestens 50 MBit/s (und zwar in jede Richtung und ohne PPPoE oder sonstige Spielereien) zur Verfügung stellen. Und dass neutral und zu einem bezahlbaren Preis.

Alles andere wäre nur politische Augenwischerei.

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Apple

[Orakel] Where, Apple TV?

Apple hat seinen Online-Store überarbeitet. Neben den kleinen Design-Anpassungen der letzten Zeit gab es heute auch eine kleine aber feine Änderung: Der Apple TV ist aus der Nische als “iPod Zubehör” in eine eigene Produktlinie gerutscht. Aus meiner Glaskugel Sicht ist das das erste deutliche Zeichen, dass Apple aus seinem Hobby – wie er von Steve Jobs einst bezeichnet wurde – eine ernsthafte Produktkategorie machen will. 

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Allgemein Apple

[Standpunkt] Concerning Android

Auch im zehnten Jahr der Marke Android und aller “Upgrade Alliances” zum trotz ist und bleibt die Aktualität der Software auf den Geräten das größte Problem von Android.

Es kommt für mich einfach nicht in Frage mehrere Hundert Euro für ein Gerät auszugeben, dass aller Wahrscheinlichkeit nach schon nach einigen Monaten, teilweise schon ab Verkaufsstart, nicht aktuell gehalten werden kann.

Das eigentlich erschreckende daran ist, dass es die große Masse an Nutzern offensichtlich nicht interessiert. Ansonsten würde der Druck auf die Android-Hersteller sicherlich größer sein…

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Allgemein Netzpolitik

[Frust am Abend] Internetgeschwindigkeit

Mit dem Umstieg auf das iPhone 5s und er Anschaffung eines kleinen LTE-MiFi Hotspots hab ich gemerkt, dass ich bei mir Zuhause doch tatsächlich eine ordentliche LTE-Versorgung habe. Ein kurzes Testsetup mit einem Huawei E398 LTE-Stick (bzw. der Vodafone gebrandeten Variante) an meiner Fritz!Box 7390 war schnell aufgesetzt, das Ergebnis einerseits faszinierend, andererseits ernüchternd.

Die Fritz!Box über ganz normales DSL (Telekom, DSL 16.000) bringt ganze 11.000kbit/s / 800kbit/s netto.

Im gleichen Netzwerksetup, nur umgeschaltet auf den LTE-Stick statt auf die DSL-Leitung komme ich doch tatsächlich auf 23.000 kbit/s / 3.700 kbit/s. Das ist mehr als der doppelte Download und der knapp 5fache upload…

Wohlgemerkt: Mein Mobilfunk-Tarif begrenzt die LTE-Geschwindigkeit auf 21.000 kbit/s. Insofern ist hier sicherlich noch Luft nach oben.

Wohlgemerkt 2: Der LTE-Stick hängt OHNE ANTENNE direkt an der Fritz!Box. In einem Raum mit Stahlbetonmauern im Hang.

Leider, leider ist der Umstieg auf einen stationären LTE-Anschluss wenig praktikabel. Die Telekom packt in den größten LTE-Home Tarif doch tatsächlich nur 30GB Datenvolumen. In anderen Worten: Wenn ich Zuhause einen LTE-Tarif mit 100MB/s buche und – realistisch – 70MB/s ankommen, kann ich mein Monatsvolumen in weniger als einer Stunde durchblasen…

Mit meinen ~300GB Monatsverbrauch leider keine sinnvolle Möglichkeit…

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Apple

[Recap] Apple Event vom 10. September

Das war es also. Der gestrige Apple Event zum iPhone war schnell vorbei. Oberflächlich betrachtet war er enttäuschend. Kein revolutionäres neues Telefon, keine iWatch und auch nix neues zum Apple TV.

Zwischen den Zeilen offenbart sich allerdings einige Überraschungen bzw. ein paar altbekannte Fakten, die wohl auch in der Post-Steve-Zeit ihre Gültigkeit behalten…

Das iPhone 5s und das iPhone 5c waren bereits im Vorfeld bekannt. Anscheinend war die Versprechung von Tim Cook, man werde sich stärker um die Geheimhaltung bemühen, eine Luftnummer. Gehäuse, Features und sogar die Verpackung kursierten schon vor Wochen im Netz.

Das 5s als Flaggschiff-Modell ist eine Weiterentwicklung der bestehenden Produktlinie. Es bekommt einen Fingerabdruck-Scanner, eine bessere Kamera und doppelt so viel Leistung wie der Vorgänger. Nichts besonderes. Der “Bewegungs-Prozessor” klingt interessant. Er könnte sich als Stromsparer zeigen, der banale Aufgaben wir Bewegungserkennung, Kompass usw. behandelt, ohne dass der große A7 Hauptprozessor angeworfen werden muss.

Dem 5s zur Seite steht künftig ein “billiges” Modell in Form des iPhone 5c. Wobei billig wohl breit definiert werden kann. Das 5c mit 16GB kostet 600,- EUR. Wer vermutet hat, Apple wirft ein 300,- EUR Smartphone auf den Markt, hat Apple unterschätzt. Die Aussage, es gehe nicht um Masse, sondern um Marge und Qualität, wird selten so unterstrichen, wie durch das iPhone 5c. Sicherlich würde sich der ein oder andere ein billigeres iPhone wünschen, Apple zeigt mit dem Preis aber ein unerschütterliches Selbstbewusstsein.

Und weiter?

Es war interessant zu sehen, wie sich Apple im zweiten Jahr nach dem Tod von Steve Jobs präsentiert. Der pathetischen Vortragsart von Tim Cook kann ich immer noch nichts abgewinnen. Allerdings haben mir der sichtlich zufriedene und inzwischen auch selbstbewusste Craig Federighi und die routinierte aber dennoch heitere Phil Schiller den Abend gerettet. Es war klar zu erkennen, dass da ein Team auf der Bühne steht, die den Übergang geschafft haben. Steve Jobs ist Tod, es lebe Apple.

Die vorgestellten iPhones sind wohl als erste Produkte nicht mehr durch die Hand des Apple-Gründers gegangen. Dennoch sind beide der iPhone DNA treu geblieben und punkten mit guten Ideen und ohne technische Spielereien und Ausstattungsorgien. Der Fingerscanner im 5s ist ein Beispiel. Der Kauf des biometrie-Spezialisten AuthenTec (ebenfalls Post-Jobs) scheint gut angelegt zu sein. Beim 5c zeigt der Preis überdeutlich, dass Apple sich auf keine Spielchen einlässt. Man bleibt sich selbst treu, und verkauft lieber weniger dafür teure und hochwertige Produkte, als zu einem weiteren Massenanbieter zu werden.

Insgesamt zeigt Apple, dass man das Tal überwunden hat und die Innovationsmaschine langsam wieder anläuft. Hoffen wir, dass die von Tim Cook für dieses Jahr versprochenen spannenden Produkte auch noch kommen…

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Apple

[Orakel] Der Apple Herbst

Aller Wahrscheinlichkeit wartet bei der morgigen Apple Veranstaltung wohl ein iPhone 5s und ein iPhone 5c auf uns. Doch was passiert weiter?

1. iPhone

Bisher blieben ja “alte” iPhones nach dem Erscheinen neuer Modelle einfach auf dem Markt. Durch die Einführung von Lightning letztes Jahr, hat sich diese Choreographie geändert. Morgen wird neben dem “großen” iPhone (5s) noch ein zweites … nennen wir es Lifestyle-iPhone (5c) vorgestellt. Das kleinere Gerät wird in mehreren Farben erscheinen und im Grunde wohl dem iPhone 5 entsprechen. Preislich sehe ich das 5c bei rund 500,- EUR für die 16GB Variante. Teurer ist möglich, billiger wäre ein Einknicken vor der Android-Billo-Phalanx…

2. iPad

Das iPad wird wohl später dieses Jahr vorgestellt. Ich glaube auch, dass das iPad mini bereits in der zweiten Generation ein Retina-Display erhält. Hier ist der Druck durch das neue Nexus 7.2 zu groß. Ob das iPad mini noch dieses Jahr kommt ist allerdings fraglich. Für das neue große iPad erwarte ich einen Abgleich der Features mit dem iPhone. Also bessere Kamera und evtl. der Fingerabdrucksensor auf dem Home-Button. Evtl. noch einen Speed-Bump beim Prozessor und der GPU, das dürfte es aber schon gewesen sein.

3. iPods (ohne Touch)

Die Zeit der iPods ist vorbei. Allerdings nimmt Apple sicherlich die Millionen noch mit, die aktuell noch mit den Musikplayern verdient werden. Kann sein, dass der Classic dieses Jahr nicht überlebt. Der Nano und der Shuffle dürfte aber bestehen bleiben.

4. iPod Touch

Nix neues. Beide iPod Touches sind bereits auf Lightning. Die Verkäufe sind da, aber für Apple nicht kriegsentscheidend. Daher laufen die iPod Touches bis nächstes Jahr durch.

5. iOS

iOS 7 ist so gut wie fertig. Über das Betriebssystem wurde viel geschrieben und geschimpft. Auch ich hab meinen Senf schon dazu abgegeben. Das OS wird sicherlich mit dem iPhone 5s/5c erscheinen. Allerdings nur für das iPhone. Ob das iPad schon das neue System erhält ist fraglich. Evtl. trennt Apple hier die Erscheinungsdaten und wartet auf das neue iPad / iPad mini.

6. iWatch

Bitte, bitte, bitte, Apple. Lass die iWatch einen schlechten Scherz sein. Oder einen Stunt der Samsung zu einen Schnellschuss einer eigenen Smart Watch bewegen sollte. Ich hoffe glaube nicht, dass eine Smart Watch zu Apple passt. Hat eigentlich Steve Jobs je Uhren getragen?

Meine Vermutung ist ja, dass iWatch ein neues TV-Angebot von Apple ist. Ich hoffe auf ein Abomodell, bei dem der Nutzer z.B. Sender/-familien für Geld abonnieren kann und dann Sendungen aus dieser Familie on demand abrufen kann. Also z.B. ein Pro7Sat1-Abo bietet die “Big Bang Theory” und “How I met your mother” oder ein ARD/ZDF-Abo den Tatort usw. Das Modell entspricht in etwa dem aktuellen Zustand in den USA nur über IP statt Kabel. Für uns wäre es aber neu und ungewohnt.

7. Mac OS

Fehlt noch was? Ach ja: Die alten “Trucks”. Apple wird im Oktober/November wohl mit MacOS SeaLion Mavericks 10.9 die nächste Version des Macintosh-Betriebssystems vorstellen. Damit bleibt Apple bei der angekündigten Jahresfrequenz von Major Updates. Das System selbst bringt aber nicht viel Neues, allerdings ein paar ganz nette Ideen. Der Schlüsselbund-Sync ist endlich zurückgekehrt und tauscht Passwörter usw. zwischen Mac und iPhone/iPad aus. Safari schaltet Plugins wie Flash oder Java erst auf Zuruf ein und spart damit z.B. im Akkubetrieb wertvolle CPU-Leistung ein. Der Mehr-Bildschirm-Betrieb ist endlich funktional und erlaubt wieder das Arbeiten auf mehreren Display ohne Agressionspotential. Daneben gibt es noch einige andere Änderungen unter der Haube, die 10.9 auf meinem MacBook Air 11" spürbar schneller machen also noch 10.8. Offenbar bricht Apple hier mit der Tradition, die ungeraden Revisionen zu verkacken…

8. MacMülleimer MacPro

Der “Can’t innovate anymore, my Ass”- MacPro wird vorgestellt. Nach einigen Jahren endlich wieder ein neues Gehäuse des Rechenpanzers. Der MacPro ist auch ein Zeichen in Richtung der Pro-Nutzer, die sich in den letzten Jahren vernachlässigt gefühlt haben. Apple nimmt diesen Markt allerdings wohl tatsächlich noch ernst, auch wenn die Produkte eher in eine Semi-Pro bis Pro-Richtung zeigen. FinalCut Pro X und Logic Pro X sind Vertreter dieser neuen Linie, ein Aperture (Pro) X würde ich mir persönlich wünschen, schon allein um Adobe nicht kampflos den Markt zu überlassen…

9. ‘exciting new product category’ and ‚more surprises’

Das hat Cook uns für 2013 noch versprochen. Wenn Tim jetzt allerdings auf den Kalender blickt, bleibt nicht mehr viel 2013 übrig für eine Vorstellung. Ich bin mal gespannt, ob Cook hier etwas anderes unter “exiting” versteht als ich…

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Allgemein Apple

[Situation] Concerning Mobile

Morgen wird Apple das iPhone 5s und das iPhone 5c vorstellen. Das kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gesagt werden. Das 5s dürfte ohne große Überraschungen daherkommen und eine Evolution der bisherigen Geräte sein. Der gerüchtete Fingerabdruck-Scanner auf der Hometaste klingt zunächst spannend, ob er allerdings wirklich die Bedienung erleichtert und – vor allem – haltbar genug für ein Gerät im täglichen Einsatz ist, muss er noch beweisen.

Spannender ist hier die Vorstellung des iPhone 5cheap. Apple dürfte hier zum ersten Mal von der üblichen “Choreographie” abweichen und die Vorgängermodelle (iPhone 5, iPhone 4s) aus dem Programm nehmen, und ein neu entwickeltes (oder zumindest modifiziertes) Gerät als günstigen Einstieg in die iOS-Welt anbieten. Der Hauptgrund für diese Kursabweichung wird wohl das Entsorgen der letzten Geräte mit dem alten Dock-Connector aus dem Line-up sein. Allerdings spielt sicherlich auch die geänderte Marktsituation mit Samsung als Marktführer eine Rolle und bewegt Apple dazu, das Angebot nach “unten” mit einem vollwertigen und aktuellen Gerät abzurunden. Wobei “nach unten” Apple-Typisch eher im Bereich von 500,- EUR (ohne Vertrag) bedeuten wird.

Der Blick auf Samsung als Marktführer wirft die Frage auf, was für Pläne der Konzern auf dem Bereich der mobilen Betriebssysteme hat. Google Android mit dem Google Play-Store ist für Samsung-Nutzer wohl kein Kaufargument mehr. Samsung hat mit dem eigenen App-Store bereits vorgelegt und die Überlegung zumindest einen eigenen Android-Ableger (wie amazon) zu entwickeln liegt da sehr nahe. Samsung musste zuletzt eine sinkende Marge bei den Geräten verbuchen. Für das Android-Lager sind die 17,7% zwar immer noch relativ hoch, aber schon eine Ecke von den ~35% von Apple entfernt. Samsung sollte nun merken, dass es als Marktführer nicht mehr reicht, schnell Ideen anderer zu kopieren. Auf Basis von Gerüchten ein Produkt wie eine Smartwatch schnell auf den Markt zu bringen, hilft da auch nicht. Vielmehr zählt jetzt wirkliche Innovation und nicht die Anzahl der Bildschirmgrößen.

Google selbst hat mit Motorola einen Klotz am Bein eine Tochterfirma, der momentan wohl keinen Spaß (=Ertrag) machen dürfte. Das Moto-X ist das einzige, was Motorola seit der Übernahme geliefert hat. Es schlägt in die gleiche Kerbe wie das iPhone 5c und punktet mit Farbenspiel und solider Ausstattung – ohne aber ein High-End-Gerät zu sein. 200/250$ mit Vertrag sind ebenfalls auf Apple-Niveau. Google ist hier in der Zwickmühle. Aktuell verdient weder die Android-Sparte, noch Motorola Geld. Google kann also seine Marktführerschaft bei den Betriebssystemen nicht versilbern. Konzentriert sich google allerdings auf die Kombination aus Hard- und Software wie Apple, ist es fraglich, ob sich diese Kombination gegen Samsung durchsetzen kann. Ob die Patente von Motorola die Investition wert waren bleibt fraglich.

Auch Microsoft hat sich jetzt seinen eigenen Hardwarehersteller gekauft. Das altehrwürdige Nokia. Damit verliert nicht nur Europa seinen letzten verbliebenen Handyhersteller, es markiert auch das Ende einer Ära, in der Nokia zwischen Ignoranz bis zur Verzweiflung kein Rezept gegen Apple und später Android finden konnte. Viel zu spät wurde dann die ständig wechselnden Strategien in Form von Betriebssystemen aufgegeben und auf ein Pferd gesetzt. Wenig überraschend war das Pferd dann Windows Mobile. Der neue Nokia-Chef Stephen Elop hat bei dieser Entscheidung sicherlich ein Wörtchen mitgesprochen, er kam von Microsoft. Nun ist er wieder zurück im Mutterkonzern und soll das zarte Pflänzchen Windows Mobile 8 mit der soliden Marke Nokia kreuzen um sich gegen Google/Motorola und Apple durchsetzen zu können. Das ist insofern wichtig für Microsoft, da Redmond unter Balmer eigentlich nur noch die früheren Erfolge von Windows und Office verwaltet hat und auf keinem heutigen Wachstumsmarkt (Smartphones/Tablets) mehr maßgeblich anzutreffen ist. Evtl. löst Elop ja sogar Balmer als CEO ab?

“Marktstatus: Es ist kompliziert”

Apple als Gewinn-Marktführer mangelt es gerade an Innovation. Das iPhone 5 war eine Reaktion auf den Markt mit 4" Geräten und wirkte Ideenlos. Ob der Verlust von Steve Jobs den Ausschlag gab, oder die Grabenkämpfe zwischen Ivy und Forstall wird sich spätestens nächstes Jahr zeigen. Dann dürften auch die letzten Ideen des Firmengründers verarbeitet sein und Apple muss seinen Weg selbst finden. Ich hoffe nur, dass das Gerücht der “iWatch” falsch ist, und der Name für ein TV-Angebot steht und nicht für eine SmartWatch. Aber vielleicht überrascht mich Apple ja und zwingt mich nach Jahren wieder Uhren zu tragen.

Samsung muss in seine Rolle als Marktführer erst noch ausfüllen. Das aktuelle Angebot ist zwar breit, aber richtige Innovationen und tolle Ideen fehlen auch hier. Samsung ist wohl in einer ähnlichen Situation wie Microsoft vor Windows 95… Samsung könnte sich problemlos ein eigenes Betriebssystem auf Android Basis bauen und damit von Google mehr oder weniger lossagen. Amazon kann hier als Beispiel dienen.

Für Google ist Android eine große Baustelle. Trotz der Marktführerschaft verdient man damit kein Geld. Das Betriebssystem kann ohne Lizenzzahlungen (zumindest an Google) benutzt werden. Lösungsansätze wären entweder Lizenzgebühren erheben, Werbung für die Endverbraucher einzublenden oder Motorola zu Pushen und Premium-Handys unter dieser Marke zu veröffentlichen. Alle drei Ansätze würden aber entweder Endverbraucher oder Android-Handyhersteller verärgern.

Bleibt noch Microsoft. So richtig hat weder Windows Phone 8, noch das Surface eingeschlagen. Hoffen wir, dass Elop dran bleibt und weiterhin in die Entwicklung dieser Produkte investiert. Zu wünschen wäre es, damit der Smartphone/Tablet-Markt nicht nur unter iOS/Android aufgeteilt bleibt, sondern ein dritter Player die Innovation vorantreibt.